• Mittwoch, November 5, 2025

In der deutschen Autoindustrie sind in den letzten Monaten zehntausende Stellen verloren gegangen. Weitere Verluste in ähnlicher Größenordnung stehen noch bevor. Was bedeutet das für die Branche?

Der Stellenabbau in Zahlen

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Bei Volkswagen allein wurden kürzlich Tausende von Arbeitsplätzen gestrichen, und Experten rechnen mit weiteren Kürzungen. Ähnlich sieht es bei Mercedes und BMW aus. Grund dafür ist der harte Wettbewerb durch asiatische Hersteller, die den Markt für E-Autos dominieren.

Chinas Aufstieg im E-Auto-Markt

China hat sich in den vergangenen Jahren zum Vorreiter in der Elektromobilität entwickelt. Firmen wie BYD und NIO produzieren günstige, leistungsstarke E-Autos in Massen. Während deutsche Konzerne noch mit Verbrennungsmotoren hadern, baut China Batteriefabriken und Lieferketten auf. Das Ergebnis: Chinesische Modelle überschwemmen den europäischen Markt zu Preisen, die deutsche Hersteller nicht mithalten können.

Warum verlieren die deutschen Riesen den Anschluss?

Ein Hauptgrund ist die verspätete Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Lange haben deutsche Manager auf den Diesel gesetzt und den E-Trend unterschätzt. Hinzu kommen hohe Produktionskosten in Deutschland, strenge Regulierungen und Lieferengpässe bei Halbleitern. Im Gegensatz dazu profitiert China von staatlicher Förderung und günstigen Rohstoffen. Die Konsequenz: Deutsche Firmen müssen sparen, und das geht oft auf Kosten der Belegschaft.

Auswirkungen auf die Branche und die Wirtschaft

Der Stellenabbau trifft nicht nur die Autokonzerne, sondern auch Zulieferer und den gesamten Mittelstand. Viele Regionen in Deutschland, wie Wolfsburg oder Stuttgart, sind von der Branche abhängig. Experten warnen vor einem Dominoeffekt: Weniger Jobs bedeuten weniger Kaufkraft, was wiederum den Absatz drosselt. Langfristig könnte das die Innovationskraft der deutschen Industrie schwächen.

Mögliche Lösungen und Ausblicke

Um den Anschluss wiederzufinden, müssen deutsche Hersteller investieren – in Forschung, Batterietechnologie und Partnerschaften. Kooperationen mit chinesischen Firmen könnten helfen, Know-how zu teilen. Die Politik fordert mehr Subventionen für den E-Auto-Bau. Doch ob das reicht, um die Konkurrenz einzuholen, bleibt fraglich. Die Branche steht vor einer Transformation, die schmerzlich sein wird.

Fazit

Während China E-Autos wie am Fließband baut, bauen wir in Deutschland Stellen ab – und hoffen, dass der Motor irgendwann wieder anspringt. Vielleicht sollten unsere Autoriesen mal einen chinesischen E-Auto-Kurs buchen, bevor sie endgültig auf der Strecke bleiben. Sonst endet die Fahrt im Stau der Geschichte, mit leerem Tank und vollem Frust.