Ausgerechnet kurz vor dem EU-Gipfel zur digitalen Souveränität preist Digitalminister Wildberger eine SAP-OpenAI-Kooperation für deutsche Behörden. Kritische Infrastruktur und sensible Verwaltungsdaten in den Händen einer Technologie-Konstruktion, die auf allen Ebenen von US-Unternehmen abhängig ist – und das wird als Fortschritt gefeiert?
Der Kontext der Kooperation
Die Ankündigung kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt. Der EU-Gipfel widmet sich der Stärkung der digitalen Souveränität Europas, doch in Deutschland wird eine Partnerschaft zwischen dem deutschen Software-Riesen SAP und dem US-KI-Anbieter OpenAI gefeiert. Diese Kooperation soll KI-Technologien in Behörden implementieren, um Prozesse zu optimieren.
Risiken für die Datensicherheit
Critics warnen vor den Gefahren. Sensible Daten aus kritischen Infrastrukturen könnten in Abhängigkeit von US-Technologie geraten. OpenAI, eng verbunden mit Microsoft, unterliegt US-Recht, was Datenzugriffe durch Behörden ermöglichen könnte. Ist das mit europäischen Datenschutzstandards vereinbar?
Politische Implikationen
Digitalminister Wildberger sieht in der Kooperation einen Fortschritt für die Digitalisierung. Doch die Frage bleibt: Wann haben wir uns aufgegeben? Statt eigener Lösungen zu fördern, wird auf ausländische Technologie gesetzt, was die Abhängigkeit vertieft.
Ausblick und Alternativen
Experten fordern mehr Investitionen in europäische KI-Entwicklungen. Nur so könne echte Souveränität gewahrt werden. Die Debatte um OpenAI in Behörden könnte ein Weckruf für unabhängige Technologien sein.