• Tuesday, November 11, 2025

Ein bekannter Rapper hat Spotify verklagt und wirft dem Streaming-Dienst vor, mit Bots künstliche Streams zu erzeugen. Dadurch fühlen sich er und andere Künstler um ihre rechtmäßigen Einnahmen betrogen.

Der Hintergrund der Klage

Der Rapper, dessen Name in der Klage nicht öffentlich genannt wurde, hat bemerkt, dass einige Tracks ungewöhnlich hohe Streaming-Zahlen aufweisen. Diese Zahlen passen nicht zu den tatsächlichen Hörerzahlen und deuten auf den Einsatz von Bots hin. Bots sind automatisierte Programme, die Streams simulieren, um Künstler künstlich populärer erscheinen zu lassen.

Spotify, als einer der größten Musikstreaming-Dienste weltweit, verdient an Werbeeinnahmen und Abonnements. Die Verteilung der Gelder basiert auf den Streaming-Zahlen. Wenn Bots diese Zahlen manipulieren, erhalten echte Künstler weniger Geld.

Wie funktionieren Streaming-Bots?

Streaming-Bots sind Software-Tools, die Tausende von Accounts erstellen und Musiktracks wiederholt abspielen. Sie nutzen Proxys und VPNs, um ihre Aktivitäten zu tarnen. Solche Bots können von Künstlern selbst oder von Drittanbietern eingesetzt werden, um Charts zu manipulieren.

Spotify hat Algorithmen zur Erkennung solcher Betrügereien, doch der Rapper behauptet, dass diese unzureichend sind. In seiner Klage fordert er Schadensersatz und strengere Maßnahmen gegen Bot-Aktivitäten.

Auswirkungen auf die Musikindustrie

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf ein wachsendes Problem in der digitalen Musikwelt. Viele Künstler kämpfen bereits mit geringen Auszahlungen pro Stream. Wenn Bots das System unterlaufen, wird das Ungleichgewicht noch größer.

Experten schätzen, dass bis zu 10 Prozent aller Streams auf Plattformen wie Spotify gefälscht sein könnten. Das führt zu Verlusten in Millionenhöhe für ehrliche Musiker und Songwriter.

Spotifys Reaktion

Spotify hat auf die Klage noch nicht offiziell reagiert, betont aber in vergangenen Statements, dass sie kontinuierlich gegen Betrug vorgehen. Sie entfernen gefälschte Streams und sperren beteiligte Accounts. Dennoch bleibt die Frage, ob das ausreicht.

Der Rapper hofft, dass seine Klage zu einer breiteren Debatte führt und die Plattform zu transparenteren Praktiken zwingt.

Fazit

Während echte Fans ihre Lieblingssongs auf Repeat hören, scheinen Bots die Charts zu übernehmen – vielleicht bald mit einem eigenen Album? Spotify sollte aufpassen, sonst rappen die Roboter demnächst die Hits, und wir Menschen tanzen nur noch im Takt der Algorithmen.