• Montag, November 17, 2025

Die Arbeit im IT-Bereich kann ein Quell des Glücks sein, doch sie birgt auch Risiken wie Burnout und Frustration. Psychotherapeut Claas Lahmann erklärt, wie der Job erfüllend wirkt und wann es Zeit ist, den Absprung zu wagen.

Arbeit als Glücksquelle

Arbeit nimmt einen großen Teil unseres Lebens ein und prägt unser Wohlbefinden. Besonders in der dynamischen IT-Branche, wo Innovationen und Herausforderungen an der Tagesordnung sind, kann der Job immense Zufriedenheit bringen. Claas Lahmann, Arbeitsforscher und Psychotherapeut, betont, dass Arbeit glücklich macht, wenn sie Sinn stiftet. In der IT bedeutet das oft, kreative Lösungen zu entwickeln, die reale Probleme lösen – sei es durch die Programmierung einer App, die den Alltag erleichtert, oder durch die Sicherung von Netzwerken gegen Cyberbedrohungen.

Die positiven Aspekte im IT-Alltag

Lahmann erläutert, dass Autonomie ein Schlüsselfaktor ist. Viele IT-Spezialisten genießen die Freiheit, ihre Projekte selbst zu gestalten, was ein Gefühl von Kontrolle und Erfolg vermittelt. Hinzu kommen soziale Aspekte: Teamarbeit in agilen Methoden fördert den Austausch und schafft Bindungen. Erfolgreiche Projekte, wie die Fertigstellung eines Software-Updates vor dem Termin, lösen Endorphinausschüttungen aus und steigern das Selbstwertgefühl. Zudem bietet der Sektor oft flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Optionen, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen.

Wann Arbeit zur Belastung wird

Doch nicht immer ist alles rosig. Lahmann warnt vor Anzeichen, die auf Unzufriedenheit hindeuten. Ständiger Stress durch enge Deadlines, Überstunden und der Druck, immer auf dem neuesten Stand der Technologie zu sein, können zu Erschöpfung führen. Wenn der Job keine Freude mehr bereitet, Schlafstörungen auftreten oder man sich isoliert fühlt, ist es Zeit, innezuhalten. In der IT-Branche ist Burnout ein häufiges Phänomen, da der Wettbewerb hoch ist und Fehler teure Konsequenzen haben können.

Zeichen für eine Kündigung

Der Psychotherapeut rät, bei anhaltender Unlust oder gesundheitlichen Problemen ernsthaft über einen Wechsel nachzudenken. Wichtige Indikatoren sind fehlende Wertschätzung vom Arbeitgeber, mangelnde Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder ein toxisches Arbeitsumfeld. Lahmann empfiehlt, vor einer Kündigung Alternativen zu prüfen, wie eine interne Umstrukturierung oder eine Sabbatical. Aber wenn nichts hilft, sei ein Neustart oft der beste Weg zu neuem Glück.

Praktische Tipps vom Experten

Um Arbeit glücklich zu halten, schlägt Lahmann vor, regelmäßig Bilanz zu ziehen: Was motiviert mich? Welche Erfolge feiere ich? In der IT kann das bedeuten, sich auf spannende Projekte zu konzentrieren oder Weiterbildungen zu nutzen. Bei Problemen rate er, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie Coaching oder Therapie, um Klarheit zu gewinnen.

Fazit

Am Ende des Tages: Wenn deine Arbeit dich glücklicher macht als ein Freitagabend mit Pizza und Netflix, bleib dran! Aber falls du dich fühlst wie ein Hamster im Rad einer endlosen Bugfix-Schleife, kündige lieber – bevor du selbst zum nächsten IT-Fehler wirst. Denn ein glücklicher Coder ist produktiver als ein grantiger, der den Server aus Frust rebootet.