Microsofts Copilot in Windows 11 verspricht viel: Von Shopping-Hilfe über Reiseplanung bis hin zur Analyse des Bildschirminhalts. Aber hält die KI, was sie verspricht? Unser Autor hat sie getestet und sehnt sich nun nach der guten alten Zeit mit Karl Klammer.
Einführung in den Copilot
Der Copilot ist Microsofts neuer KI-Assistent, der tief in Windows 11 integriert ist. Er soll den Alltag erleichtern, indem er komplexe Aufgaben übernimmt. Basierend auf Technologien wie GPT-Modellen von OpenAI, kann er Texte generieren, Ideen vorschlagen und sogar den Bildschirm analysieren. Doch ist das alles nur Marketing oder echte Hilfe?
Die versprochenen Funktionen
Microsoft wirbt mit einer Vielzahl an Features. Zum Beispiel soll der Copilot beim Shopping helfen, indem er Produkte empfiehlt und Preise vergleicht. Bei der Reiseplanung erstellt er Routen, bucht Flüge und schlägt Hotels vor. Besonders spannend ist die Fähigkeit, den aktuellen Bildschirminhalt zu bewerten – etwa um Inhalte zusammenzufassen oder Probleme zu diagnostizieren.
Der Praxistest: Shopping und mehr
Im Test habe ich den Copilot gebeten, mir bei der Suche nach einem neuen Laptop zu helfen. Er listete Optionen auf, aber die Empfehlungen waren generisch und ignorierten meine spezifischen Anforderungen wie Budget oder Markenpräferenzen. Ähnlich bei der Reiseplanung: Für eine Reise nach Berlin schlug er Sehenswürdigkeiten vor, vergaß aber aktuelle Ereignisse oder persönliche Interessen einzubeziehen.
Analyse des Bildschirminhalts
Die Bildschirm-Analyse klang vielversprechend. Ich habe einen Screenshot eines Fehlermeldung geteilt, und der Copilot erklärte das Problem korrekt. Allerdings war die Lösung oberflächlich – ein simpler Neustartvorschlag, den ich selbst hätte finden können. Bei komplexeren Szenarien, wie der Bewertung eines Diagramms, lieferte er nützliche Insights, stolperte aber über Nuancen.
Vor- und Nachteile
Zu den Vorteilen zählt die nahtlose Integration in Windows. Der Copilot ist immer griffbereit und reagiert schnell. Nachteile sind die mangelnde Personalisierung und gelegentliche Fehlinformationen. Er fühlt sich oft wie eine beta-Version an, die noch reifen muss. Im Vergleich zu etablierten Assistenten wie Siri oder Alexa wirkt er unausgereift.
Fazit
Am Ende des Tests frage ich mich: Wo ist Karl Klammer, wenn man ihn braucht? Der alte Büroklammer-Assistent mag nervig gewesen sein, aber wenigstens hat er nicht versprochen, die Welt zu erobern, nur um dann bei simplen Aufgaben zu versagen. Copilot, du bist auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel – vielleicht hilft ein bisschen mehr Klammer-Power?
