• Friday, November 21, 2025

In den USA verbreiten Politiker die These, dass Offshore-Windkraftanlagen für den Tod von Walen verantwortlich sind. Eine Wildtierärztin, die gestrandete Meeressäuger untersucht, klärt auf und enthüllt die tatsächlichen Ursachen.

Die umstrittene Behauptung

Seit einiger Zeit machen in den USA Behauptungen die Runde, wonach Windräder im Meer die Schuld an zahlreichen Walsterben trügen. Politiker greifen diese These auf, um gegen den Ausbau erneuerbarer Energien zu argumentieren. Sie behaupten, dass der Lärm und die Vibrationen der Anlagen die Orientierung der Wale stören und zu tödlichen Strandungen führen.

Einblick in die Arbeit einer Wildtierärztin

Dr. Anna Meier, eine erfahrene Wildtierärztin, untersucht regelmäßig gestrandete Wale an der US-Ostküste. Ihre Arbeit umfasst Obduktionen, bei denen sie Verletzungen und Todesursachen analysiert. Meier berichtet, dass die meisten Fälle auf Schiffskollisionen oder Verwicklungen in Fischernetzen zurückzuführen sind. Diese Faktoren sind seit Jahrzehnten bekannt und haben nichts mit Windkraft zu tun.

Was die Untersuchungen wirklich zeigen

In detaillierten Berichten dokumentiert Meier, dass Lärm von Windrädern zwar wahrnehmbar ist, aber nicht in dem Maße schädlich, wie behauptet wird. Studien belegen, dass Wale empfindlich auf Schall reagieren, doch die Frequenzen der Anlagen liegen außerhalb des kritischen Bereichs. Stattdessen sind Schiffsmotoren und militärische Sonare weitaus größere Bedrohungen. Meier betont, dass keine einzige Obduktion einen direkten Zusammenhang zu Windkraftanlagen ergeben hat.

Gegenmaßnahmen gegen Fehlinformationen

Um falsche Annahmen zu bekämpfen, plädiert Meier für mehr Bildung und transparente Kommunikation. Wissenschaftler sollten ihre Erkenntnisse öffentlich machen, und Medien tragen Verantwortung, Fakten zu prüfen. Zudem fordert sie strengere Regulierungen für Schifffahrt und Fischerei, um echte Risiken zu minimieren. Durch Kooperation mit Umweltorganisationen könnten fundierte Kampagnen die Öffentlichkeit aufklären.

Fazit

Am Ende des Tages sterben Wale nicht an Windrädern, sondern an unserer Vorliebe für schnelle Schiffe und große Netze – vielleicht sollten die Politiker mal ihre eigenen heißen Lüfte einholen, bevor sie die Windkraft zum Sündenbock machen. Sonst drehen wir uns noch ewig im Kreis, wie ein defektes Windrad.