• Thursday, November 27, 2025

Nach 30 Jahren intensiver Forschung gibt es nur ein Modell auf dem Markt, und trotzdem fördern Bund und Bayern Brennstoffzellen-PKW von BMW. Doch diese Technologie bietet praktisch keine Vorteile mehr gegenüber batterieelektrischen Autos – nicht einmal bei der Reichweite.

Die lange Geschichte der Brennstoffzellen-Forschung

Seit den 1990er Jahren investieren Automobilhersteller und Regierungen Milliarden in die Entwicklung von Brennstoffzellen-Autos. Die Idee klang vielversprechend: Wasserstoff als Treibstoff, der in einer Zelle zu Strom umgewandelt wird, und als Abgas nur Wasserdampf. BMW, Toyota und andere haben Prototypen gebaut und getestet. Doch trotz all der Anstrengungen ist der Durchbruch ausgeblieben. Heute gibt es weltweit nur wenige Modelle im Verkauf, und die Verkaufszahlen sind minimal.

Förderung durch Bund und Bayern

Der Bund und der Freistaat Bayern pumpen weiterhin Geld in die Technologie. BMW profitiert davon, indem es Brennstoffzellen-PKW entwickelt. Diese Förderung soll Innovationen vorantreiben und Deutschland als Technologieführer positionieren. Kritiker fragen jedoch, ob das sinnvoll ist, wenn die Technologie keine klaren Vorteile bietet. Die Subventionen fließen in ein Feld, das von der Realität überholt wurde.

Vergleich mit batterieelektrischen Autos

Batterieelektrische Autos haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Die Reichweite von Modellen wie dem Tesla Model S oder dem BMW iX liegt bei über 500 Kilometern, oft mehr als bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Ladezeiten sinken durch ultraschnelle Ladestationen, und die Batterietechnologie wird günstiger und effizienter. Brennstoffzellen-Autos hingegen benötigen teure Wasserstoff-Tankstellen, die rar sind, und der Wasserstoff selbst ist energieintensiv in der Herstellung.

Die Nachteile der Brennstoffzellen-Technologie

Ein großes Problem ist die Infrastruktur: Es gibt nur wenige Tankstellen für Wasserstoff, im Gegensatz zu den Tausenden von Ladestationen für E-Autos. Zudem ist die Produktion von grünem Wasserstoff teuer und erfordert viel erneuerbare Energie. Die Brennstoffzellen selbst sind komplex und anfällig für Defekte. Im Alltag bieten sie keine spürbaren Vorteile – weder in der Reichweite noch in der Umweltbilanz, wenn man den gesamten Lebenszyklus betrachtet.

Warum der Markt sie ablehnt

Verbraucher wählen zunehmend batterieelektrische Autos, weil sie praktischer und günstiger sind. Hersteller wie Volkswagen oder Mercedes setzen stärker auf Batterien. Selbst Toyota, ein Pionier der Brennstoffzellen, diversifiziert sein Angebot. Die Marktdurchdringung von Brennstoffzellen-PKW bleibt marginal, und Experten prognostizieren, dass sie in Nischen wie Lkw oder Bussen überleben könnten, nicht aber im Pkw-Bereich.

Fazit

Am Ende des Tages wirkt die Förderung von Brennstoffzellen-Autos wie der verzweifelte Versuch, ein totes Pferd mit Steuergeldern wiederzubeleben – nur dass dieses Pferd nie richtig galoppiert ist. Vielleicht sollten wir das Geld stattdessen in fliegende Autos stecken; das wäre wenigstens unterhaltsam, wenn es scheitert.