• Montag, Dezember 1, 2025

Kardiologen haben oft Schwierigkeiten, das Risiko eines Herzinfarkts einzuschätzen. Mehrere Startups, die KI einsetzen, könnten hier Abhilfe schaffen.

Das Problem in der Kardiologie

In der modernen Medizin stehen Kardiologen vor einer großen Herausforderung: Die genaue Einschätzung des Risikos für einen Herzinfarkt. Routine-Scans wie CT-Aufnahmen oder EKGs liefern zwar Daten, aber versteckte Anzeichen für drohende Probleme sind oft schwer zu erkennen. Viele Patienten erhalten eine Fehldiagnose, was zu unnötigen Behandlungen oder verpassten Chancen führt.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Hier kommen Algorithmen ins Spiel. KI-Systeme analysieren Routine-Scans mit hoher Präzision und identifizieren Muster, die dem menschlichen Auge entgehen. Durch maschinelles Lernen lernen diese Systeme aus Tausenden von Datensätzen, um versteckte Herzprobleme frühzeitig zu erkennen. Startups wie HeartAI oder CardioTech entwickeln Software, die nahtlos in bestehende medizinische Systeme integriert werden kann.

Beispiele erfolgreicher Startups

Ein Pionier ist das Startup PulseDetect, das KI nutzt, um Kalziumablagerungen in Arterien zu bewerten. Ein anderes, ScanHeart, spezialisiert sich auf die Analyse von Röntgenbildern, um Entzündungen oder Verengungen zu prognostizieren. Diese Unternehmen haben in klinischen Tests gezeigt, dass ihre Algorithmen die Genauigkeit der Risikobewertung um bis zu 30 Prozent steigern können. Investoren zeigen großes Interesse, da der Markt für medizinische KI explosionsartig wächst.

Technische Funktionsweise

Die KI-Modelle basieren auf Deep-Learning-Netzwerken, die Bilder pixelweise untersuchen. Sie vergleichen Scans mit einer Datenbank bekannter Fälle und berechnen Wahrscheinlichkeiten für Infarktrisiken. Wichtige Faktoren wie Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen werden einbezogen. Der Vorteil: Die Analyse dauert nur Sekunden, im Gegensatz zu stundenlangen manuellen Überprüfungen durch den Arzt.

Vorteile und Herausforderungen

Die Vorteile sind enorm: Frühere Erkennung kann Leben retten und Kosten im Gesundheitswesen senken. Allerdings gibt es Herausforderungen wie Datenschutz und die Notwendigkeit, Algorithmen auf vielfältige Populationen anzupassen. Regulatorische Hürden, etwa von der FDA, müssen überwunden werden, um eine breite Anwendung zu ermöglichen.

Fazit

Am Ende des Tages könnte KI der neue Superheld in der Kardiologie werden – solange sie nicht anfängt, uns vorzuschreiben, weniger Fast Food zu essen. Denn wer will schon, dass ein Algorithmus unser Herz besser kennt als wir selbst? Hoffentlich bleibt es bei der Diagnose und nicht beim Dating-Tipp für einsame Herzen.