• Montag, Dezember 8, 2025

Nach der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 plant Japan nun den Neustart des größten Atomkraftwerks der Welt. Das AKW Kashiwazaki-Kariwa soll mit zwei Reaktoren wieder ans Netz gehen, und Betreiber Tepco erhofft sich davon erhebliche Vorteile.

Hintergrund der Entscheidung

Das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa liegt in der Präfektur Niigata und ist mit einer Gesamtleistung von über 8.000 Megawatt das leistungsstärkste AKW weltweit. Nach dem Unglück in Fukushima wurden alle japanischen Reaktoren abgeschaltet, um Sicherheitsstandards zu überprüfen und zu verbessern. Nun, mehr als ein Jahrzehnt später, hat die japanische Atomaufsichtsbehörde grünes Licht für den Neustart gegeben.

Die Pläne von Tepco

Der Betreiber Tepco, der auch für das havarierte AKW in Fukushima verantwortlich war, sieht in dem Neustart eine Chance zur Rehabilitation. Zunächst sollen zwei der sieben Reaktoren wieder hochgefahren werden. Tepco betont, dass umfangreiche Sicherheitsupgrades vorgenommen wurden, darunter verbesserte Erdbebensicherungen und Notkühlsysteme.

Dreifacher Nutzen für Tepco

Tepco erhofft sich von dem Neustart dreierlei Nutzen. Erstens soll die Stromversorgung in Japan stabilisiert werden, da das Land stark von Importen abhängig ist. Zweitens erwartet der Betreiber wirtschaftliche Vorteile durch die Produktion günstiger Energie. Drittens könnte der erfolgreiche Betrieb das beschädigte Image von Tepco aufpolieren und Vertrauen in die Atomkraft zurückgewinnen.

Herausforderungen und Kritik

Trotz der Optimismus gibt es Kritik. Umweltorganisationen warnen vor Risiken durch Erdbeben in der Region. Lokale Behörden und Bewohner fordern strengere Kontrollen. Dennoch sieht die japanische Regierung in der Atomkraft einen Weg zur Erreichung von Klimazielen, da sie CO2-arm ist.

Technische Details zum AKW

Das Kashiwazaki-Kariwa besteht aus siedewasserbetriebenen Reaktoren, die in den 1980er und 1990er Jahren gebaut wurden. Nach dem Fukushima-Unfall wurden Flutmauern errichtet und die Notstromversorgung verstärkt. Der Neustart markiert einen Meilenstein in Japans Energiepolitik, die nach der Katastrophe eine Kehrtwende erlebt hat.

Fazit

Japan wagt sich also wieder ans Atom-Feuerwerk – hoffentlich ohne dass es diesmal knallt wie in Fukushima. Tepco verspricht, alles im Griff zu haben, aber wir wissen ja: Bei der Kernkraft ist es wie bei einem Date mit einem Ex – es könnte toll werden, oder es endet in einer radioaktiven Katastrophe.