• Freitag, Dezember 12, 2025

Auch bei Walen liefert die Atemluft wertvolle Hinweise auf ihren Gesundheitszustand. Meeresbiologen setzen nun Drohnen mit Petrischalen ein, um das Sekret stressfrei zu sammeln.

Die Bedeutung der Atemluft

Die Atemluft von Walen enthält eine Fülle an Informationen. Wenn ein Wal ausatmet, stößt er nicht nur Luft aus, sondern auch Sekrete, die Bakterien, Viren und Hormone enthalten können. Diese Proben erlauben es Forschern, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, den Hormonspiegel zu analysieren und sogar Schwangerschaften festzustellen. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, bei denen Boote nah an die Tiere herankommen müssen, ist diese Technik eine echte Innovation.

Wie Drohnen zum Einsatz kommen

Die Drohnen sind speziell für diesen Zweck angepasst. Sie fliegen über dem Meer und warten auf den Moment, in dem ein Wal auftaucht und ausatmet. Eine Petrischale, die an der Drohne befestigt ist, fängt die feinen Tröpfchen der Atemluft auf. Die Piloten der Drohnen, meist erfahrene Meeresbiologen, steuern die Geräte aus sicherer Entfernung. So wird vermieden, dass die Wale gestört oder gestresst werden, was bei Booten oft der Fall ist.

Vorteile der Methode

Diese Technik ist nicht nur tierfreundlich, sondern auch effizient. Die Drohnen können in Gebieten operieren, die für Boote schwer zugänglich sind, und sie sammeln Proben in Echtzeit. Forscher haben bereits festgestellt, dass die gesammelten Daten zuverlässig sind und helfen, den Gesundheitszustand ganzer Walpopulationen zu überwachen. Besonders bei bedrohten Arten wie dem Blauwal ist das von unschätzbarem Wert.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Trotz der Vorteile gibt es Herausforderungen. Das Wetter kann die Drohnenflüge behindern, und die Analyse der Proben erfordert spezialisierte Labore. Dennoch planen Wissenschaftler, die Technologie weiterzuentwickeln, vielleicht mit Sensoren, die vor Ort erste Analysen durchführen. In Zukunft könnten solche Drohnen auch bei anderen Meerestieren eingesetzt werden, um Ökosysteme besser zu schützen.

Fazit

Während Wale nun entspannt per Drohne gecheckt werden, träumen wir Menschen vielleicht von einer Welt, in der uns Drohnen den Arztbesuch ersparen – solange sie nicht versehentlich unsere Kaffeetasse als Petrischale missverstehen und uns für Seekühe halten.