• Mittwoch, Dezember 17, 2025

Ab dem 20. Januar 2026 wird Amazon seinen Nutzern ermöglichen, E-Books aus dem Kindle-Shop im E-Pub- oder PDF-Format herunterzuladen.

Ein kleiner Schritt zur Öffnung des Ökosystems

Amazon hat lange Zeit sein Kindle-Ökosystem streng abgeschottet gehalten. E-Books, die im Kindle-Shop gekauft wurden, waren in der Regel nur auf Kindle-Geräten oder in der Kindle-App lesbar. Nun kündigt der Konzern an, dass Käufer ab Anfang 2026 ausgewählte Titel in offenen Formaten herunterladen können. Dies betrifft jedoch nur DRM-freie E-Books, also solche ohne digitalen Kopierschutz. Zudem muss der Kauf verifiziert sein, was bedeutet, dass nur legitime Käufe in Frage kommen.

Was bedeutet das für die Nutzer?

Für Leser eröffnet diese Änderung neue Möglichkeiten. Statt an das Amazon-Ökosystem gebunden zu sein, können sie ihre Bücher nun auf anderen E-Readern oder Geräten nutzen, die E-Pub oder PDF unterstützen. Das könnte die Flexibilität erhöhen und den Wechsel zu Konkurrenzprodukten erleichtern. Allerdings bleibt die Auswahl begrenzt, da viele Verlage ihre Werke mit DRM schützen, um illegale Kopien zu verhindern.

Die Reaktion der Verlage und Autoren

Verlage und Autoren dürften von dieser Neuerung nicht begeistert sein. Ohne DRM besteht die Gefahr, dass E-Books leichter geteilt oder piratiert werden. Amazon betont zwar, dass die Downloads nur für verifizierte Käufe gelten, doch Kritiker fürchten einen Verlust an Kontrolle über die Verbreitung ihrer Inhalte. Autoren könnten Einnahmen einbüßen, wenn Bücher einfacher weitergegeben werden, ohne dass neue Käufe getätigt werden.

Hintergründe und technische Aspekte

Das Kindle-Format basiert auf proprietären Standards, die Amazon entwickelt hat, um seine Dominanz im E-Book-Markt zu sichern. Die Einführung von E-Pub- und PDF-Downloads ist ein Zugeständnis an regulatorische Drücke und Nutzerwünsche. Technisch gesehen wird Amazon wahrscheinlich eine Konvertierungsfunktion im Shop integrieren, die die Dateien in die gewünschten Formate umwandelt. Dennoch bleibt das System nicht vollständig offen, da DRM-geschützte Titel ausgeschlossen sind.

Fazit: Amazons halbes Herz

Na toll, Amazon öffnet sein Tor einen Spalt – gerade weit genug, dass ein Hauch von Freiheit hindurchweht, aber nicht so weit, dass die goldene Gans entkommt. Bis 2026 haben wir Zeit, uns auf diese 'Revolution' vorzubereiten, die wahrscheinlich so aufregend wird wie das Update eines Toasters. Prost auf die halbe Öffnung!