• dimanche, novembre 2, 2025

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hohem Druck am Arbeitsplatz ist es entscheidend, die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken.

Die IT-Branche erlebt derzeit turbulente Phasen mit Layoffs, Budgetkürzungen und steigenden Anforderungen. Viele Mitarbeiter fühlen sich ohnmächtig angesichts von Vorgesetzten, die unrealistische Ziele setzen. Doch genau hier setzt das Konzept der Selbstwirksamkeit an: Es geht darum, den eigenen Einflussbereich zu erkennen und aktiv zu nutzen. Die Expertin Marion King, Autorin und Coach für berufliche Entwicklung, teilt in diesem Artikel drei praktische Tipps, wie IT-Professionals in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleiben können.

Den eigenen Wirkkreis identifizieren

Der erste Schritt zur Selbstwirksamkeit ist die klare Abgrenzung dessen, was man beeinflussen kann und was nicht. Marion King betont, dass viele Mitarbeiter ihre Energie vergeuden, indem sie sich über globale Wirtschaftstrends oder Unternehmensentscheidungen ärgern, die außerhalb ihres Einflusses liegen. Stattdessen sollte man sich auf den persönlichen Wirkkreis konzentrieren: Das sind Aufgaben, Beziehungen und Prozesse, die man direkt gestalten kann. In der IT könnte das bedeuten, den eigenen Code zu optimieren, Teammeetings effizienter zu leiten oder neue Skills zu lernen, um Projekte voranzutreiben. King rät, eine einfache Übung durchzuführen: Notieren Sie auf einem Blatt Papier, was Sie kontrollieren können, und streichen Sie den Rest durch. So gewinnen Sie Klarheit und Motivation.

Kleine Erfolge feiern und aufbauen

Selbstwirksamkeit wächst durch Erfolge, auch wenn sie klein sind. In herausfordernden Zeiten neigen Mitarbeiter dazu, Misserfolge zu überbewerten, was zu Frustration führt. Marion King schlägt vor, tägliche Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Zum Beispiel könnte ein Entwickler sich vornehmen, einen Bug pro Tag zu beheben oder eine neue Programmiersprache in kleinen Schritten zu lernen. Jeder erreichte Meilenstein stärkt das Gefühl der Handlungsfähigkeit. King empfiehlt, ein Erfolgsjournal zu führen, in dem man abends notiert, was gut gelaufen ist. Diese Methode, basierend auf psychologischen Studien, hilft, das Selbstvertrauen aufzubauen und langfristig resilienter zu werden, besonders in der volatilen IT-Welt.

Netzwerke nutzen und Unterstützung suchen

Kein Mitarbeiter ist eine Insel – Selbstwirksamkeit entsteht auch durch Zusammenarbeit. Marion King erklärt, dass der Austausch mit Kollegen oder Mentoren den eigenen Wirkkreis erweitern kann. In schwierigen Zeiten, wie bei drohenden Umstrukturierungen in Tech-Firmen, ist es hilfreich, sich in Communities zu engagieren, sei es auf Plattformen wie LinkedIn oder bei lokalen IT-Meetups. Teilen Sie Herausforderungen und Lösungen, um neue Perspektiven zu gewinnen. King warnt davor, alles allein stemmen zu wollen: Fordern Sie Feedback von Vorgesetzten ein und bauen Sie Allianzen auf. So wird aus individueller Handlungsfähigkeit eine kollektive Stärke, die nicht nur den Job sichert, sondern auch zu innovativen Lösungen in der Branche führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstwirksamkeit kein angeborenes Talent ist, sondern eine erlernbare Fähigkeit. Mit den Tipps von Marion King können IT-Mitarbeiter in unsicheren Zeiten nicht nur überleben, sondern aktiv gestalten. Wer seinen Wirkkreis nutzt, kleine Erfolge feiert und Netzwerke pflegt, bleibt handlungsfähig und motiviert. Für weitere Einblicke lohnt sich ein Besuch auf t3n.de, wo der Originalbeitrag von King zu finden ist.